»Doon nain i dorismon fey vanni geyn, nem yoni nini vonje tari deyn, e tendi demmy yody vorylein.« (ANIARA, Akt 1: Szene 2)
Wir müssen nicht in allen Einzelheiten verstehen, was in der Fantasiesprache der ANIARA-Oper gesungen wird. Die Handlung, die Stimmung und
die Gefühle werden durch die Musik transportiert. Dabei bringen uns das Opernhaus, das Bühnenbild und die Kostüme in eine Zeit außerhalb unserer
Vorstellungskraft, sie lassen den Zuschauer in eine Welt der Poesie ein-tauchen. ANIARA ist eine moderne schwedische Oper, die ihre ganz eigene abstrakte und musikalische Sprache besitzt. Als sogenannte »Weltraum-oper« transportiert sie nicht nur mit elektronischen Klängen die Zukunftsvision der 50er Jahre. Basierend auf der Grundlage eines modernen
Klassikers der »Science-Fiction-Literatur« wird parabelhaft die Entfremdung des Menschen und die Furcht vor einer atomaren oder ökologischen Zerstörung des Planeten in der Zeit des Kalten Krieges beschrieben. Ein musikalisches Schauspiel von Gegenwart und Zukunft.